Förderverein der Altstadtfreunde feiert im Rathaussaal sein 20-jähriges Bestehen
Den Förderverein der Straubinger Altstadtfreunde gibt es nun seit 20 Jahren. Grund genug, diesen runden Geburtstag mit einem Festakt in Straubings guter Stube, dem Rathaussaal, zu feiern. Und immer wenn die Altstadtfreunde einladen, kommen Gäste gerne zu Besuch. So auch am Samstagabend.
Zum Geburtstagstagsbesuch hatten sich neben Oberbürgermeister Markus Pannermayr auch der frühere Bundestagsabgeordnete Ernst Hinsken mit Ehefrau Renate, Bürgermeisterin Maria Stelzl, viele Stadträte, Lutz Burgmayer, die beiden Pfarrer Michael Bauer und Franz Alzinger, MdL Hans Ritt und Raiffeisenbankvorstand Stefan Hinsken. Auch Gründungsmitglieder und ehemalige Schirmherrinnen und Schirmherren hatten sich eingefunden. Das Straubinger Akkordeonorchester von 1973 umrahmte den Festakt musikalisch.
Ehrenvorsitzender Stadtrat Josef Rengsberger machte zunehmende Vereinsamung und Anonymität unter den Menschen zum Thema seiner Rede. „Aber halt, da gibt es einen Stadtteil im niederbayerischen Straubing, der trotzt dieser Negativ-Entwicklung.“ Hier grüße man sich. Respektiere sich und helfe sich gegenseitig. Und genau in diesem Stadtteil, auch Altstadt genannt, hatten wackere Bürger vor 20 Jahren die Altstadtfreunde gegründet. Vorsitzende Eva Siedersbeck begrüßte die Mitglieder, die heute bei den Altstadtfreunden Heimat gefunden haben, und auch die Ehrengäste. Ihr besonderer Gruß galt „Mama und Papa Altstadt“, sprich Dorle und Josef Rengsberger.
Die Gleichen geblieben
Oberbürgermeister Markus Pannermayr meinte, im Kern seien die Altstadtfreunde auch nach 20 Jahren die Gleichen geblieben. Da werde heute bei den Vorbereitungen zum Altstadtfest von allen noch genau so mitangepackt. „Zum Gelingen helfen viele Hände.“ Einiges von dem, was in Straubing Bedeutung habe, finde man in der Altstadt. Da seien die Wurzeln, auf die man bauen könne. Darum seien die Altstadtfreunde so erfolgreich. „In der Altstadt gelingt die Symbiose von Zukunft (Kompetenzzentrum) und Vergangenheit.“ Der OB dankte den Altstadtfreunden für ihr bisheriges 20-jähriges Engagement.
Ernst Hinsken lobte die Altstadtfreunde dafür, dass sie sich zur Aufgabe gemacht haben, die Altstadt zu erhalten. Paradebeispiel dafür sei die Aufwendige Sanierung der Schutzengelkirche und die Initiative dazu von Lutz Burgmayer. Die Straubinger Altstadt sei älter als Moskau, sagte Hinsken. Moskau komme gerade mal auf 868 Jahre. Aber auch Landshut und München mit ihren 808 und 857 Jahren können der Altstadt das Wasser nicht reichen. Es freue ihn immer wieder sagte Hinsken, wenn in der Altstadt schaffensfrohe Menschen am Werk sind.
Nicht im Abseits
Werner Schäfer beantwortete die einstige Frage von Dr. Dorit-Maria Krenn „Die Altstadt im Abseits?“ mit einem klaren Nein. In der Altstadt liege eines der großartigsten Kunst-Ensembles mit dem Friedhof Sankt Peter. Der Basilika und den drei Kapellen. Schäfer erläuterte mit Vehemenz die außergewöhnlichen und geschichtsträchtigen Denkmäler, die sich dem Besucher präsentieren, wie die Schutzengelkirche oder die Totentanzkapelle. Mit Schäfer machten die Gäste einen historischen Rundgang durch die Altstadt..
Der zweite Vorsitzende Klaus Brehm übernahm die Ehrung der Gründungsmitglieder, denen Markus Pannermayr eine Ehrenurkunde überreichte. Bilder und Videoclips aus den Anfängen führten zurück in die Gründungszeit des Altstadtfestes mit den ersten Schirmherren Hans Günther Sax und Lutz Burgmayer. Unvergessen auch der grandiose Theatererfolg mit Betty Miller – einem Stück aus der Feder von Barbara Heimerl..Dazu gab es auch einen Film. „Es wird nicht nur feste gefeiert, sondern auch feste gearbeitet“, sagte Josef Rengsberger beim bebilderten Rückblick.
Eine Zahl darf im Vereins-Rückblick auf keinen Fall fehlen. Das Füllhorn der Altstadtfreunde wurde viele Male für soziale und künstlerische Projekte ausgeschüttet. Immerhin ergibt sich bis heute eine Gasamtsumme von 269000 Euro. Dafür gebührt den Altstadtfreunden ein ganz, ganz herzliches Danke!